Daniel's Tech Blog

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Sind Converged Fabric und MPIO in einer kleinen Testumgebung möglich?

Heute hat mich mal wieder etwas in meinem Testlab umhergetrieben und zwar die Fragestellung, ob Converged Fabric und MPIO in einer kleinen Testumgebung möglich sind?

Bevor ich die Frage beantworte, definiere ich lieber erst einmal, was ich unter einer kleinen Testumgebung verstehe. Meine Testumgebung umfasst zum Beispiel zwei Server, einen Gbit Switch sowie ein NAS, welches als iSCSI Target dient. Somit würde ich hier von einer kleinen Testumgebung sprechen.

Bisher war meine Testumgebung recht einfach konfiguriert. Das NAS System war mittels NIC-Teaming im LACP Modus an den Switch angebunden und genauso die beiden Server, die jeweils zwei NICs besitzen und in einem Hyper-V Failover Cluster ihren Dienst verrichten.

Converged_Fabric_vorher

Wie in der Grafik zu sehen ist wurden auf den beiden Servern die NICs in einem Team zusammengefasst und darauf dann der Virtual Switch erstellt sowie konfiguriert. Dieser wurde für Management, iSCSI, Live Migration, CSV und den Traffic der VMs genutzt. Nicht optimal, aber es funktionierte. Nachteil an der Stelle, es war auch kein MPIO zum iSCSI Target möglich, da sich alle NICs im selben Subnetz befanden.

Nun kam mir die Idee mittels Converged Fabric weitere virtuelle NICs zu erstellen, die an den Virtual Switch gebunden sind, und so eine Trennung des Traffics zu erreichen.

Converged_Fabric_nachher

Zu aller erst habe ich auf jedem Server zusätzlich vier virtuelle NICs eingerichtet. Zwei für den iSCSI Traffic, eine für den Live Migration Traffic und noch eine für den CSV Traffic. Alle vier wurden mit unterschiedlichen IP-Adressen mit jeweils eigenem Subnetz versehen.

Beispielbefehle für das Anlegen einer virtuellen NIC für den Live Migration Traffic:

$VMSwitch = Get-VMSwitch|Where {$_.Name -eq “LAN”}

Add-VMNetworkAdapter -ManagementOS -Name “LiveMigration” -SwitchName $VMSwitch.Name

Set-VMNetworkAdapter -ManagementOS -Name “LiveMigration” -MinimumBandWidthWeight 25

Den Virtual Switch habe ich unverändert für den Managementzugriff sowie für den Traffic der VMs gelassen. Daraus resultiert natürlich auch der Erhalt des NIC-Teamings bei den Servern.

Im nächsten Schritt habe ich das NIC-Teaming auf dem NAS System deaktiviert und beiden NICs unterschiedliche IP-Adressen zugewiesen, die wiederum aber im selben Subnetz, wie die virtuellen NICs der Server für den iSCSI Traffic liegen. So kann ich, trotz der eingeschränkten Anzahl an physischen NICs in den Servern, MPIO für den Zugriff auf das iSCSI Target nutzen.

Wie man sieht, kann man auch Converged Fabric und MPIO in einer kleinen Testumgebung nutzen.

Wen die grundsätzliche Konfiguration eines Failover Clusters unter Windows Server 2012 interessiert, dem kann ich den folgenden Blogartikel empfehlen:

-> http://www.hyper-v-server.de/management/aufbau-und-einrichtung-eines-failovercluster-unter-windows-server-2012/

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